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Lynne Leegte FENSTER
Kulturraum Synagoge Lippstadt
Die 1938 zerstörte, jahrzehntelang vergessene bzw. profan genutzte ehemalige Synagoge im Zentrum Lippstadts wird seit 2020 von einer Initiative um den Historiker Jürgen Overhoff und mich als Ort der Kunst und des Gedenkens konzipiert und etabliert. Nachdem wir eine Nutzungsvereinbarung mit dem Eigentümer erreichen konnten, gibt es nun regelmäßig Veranstaltungen. Die Gründungsversammlung des "Kulturraum Synagoge Lippstadt e. V." fand am 11. Februar 2022 stattgefunden, seither bin ich Geschäftsführer des Vereins. Informationen über das Programm und den Stand der Dinge erhält man unter www.synagoge-lippstadt.de


Theater mit Live-Musik in Bamberg
Martin Schulze inszeniert Peter Jordans "Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!", Premiere ist am 1. Dezember, weitere Termine bis Mai. Ich spiele live die Bühnenmusik.


Stummfilm mit Live-Musik: DAS BLUMENWUNDER
Nach dem großen Erfolg meiner letztjährigen Neuvertonung des "Golem" habe ich mir einen weiteren legendären Stummfilm vorgenommen, zu dem ich eine neue Musik mit Oona Kastner im Duo d.o.o.rentwickle.
"Das Blumenwunder" war 1926 eine Kino-Sensation, weil erstmals ästhetische Zeitraffer-Aufnahmen von Blumenbewegungen gezeigt werden konnten, ergänzt durch Choreographien, in denen Tänzerinnen und Tänzer der Staatsoper Berlin ebenfalls Blumen-Impressionen darstellten. Entstanden waren die experimentellen Filmaufnahmen der Blumen im Rahmen der Künstdünger-Forschung bei BASF. Der Kunstfilm des Regisseurs Max Reichmann wurde von Zeitgenossen als "der aufregendste, phantastischste und schönste Film, der je gedreht wurde" bezeichnet (Rudolf Arnheim). Heute kommt uns der Optimismus der Moderne, mit dem die Natur hier untersucht und dargestellt wird, naiv, ja fast "ruchlos" vor, um ein Wort von Schopenhauer zu zitieren: die ästhetischen, hundert Jahre alten Bilder erzählen heute eher von der Vergänglichkeit der Schönheit und assoziieren unsere verlorene Unschuld der Natur gegenüber.
Unser Projekt wird dankenswerterweise durch den Musikfonds im Rahmen von Neustart Kultur gefördert.
Uraufführung war am 29. April im Kulturraum Synagoge Lippstadt, weitere Termine sind in Vorbereitung.
Filmtrailer und weitere Informationen zum "Blumenwunder"


Basic Prayer
Oona Kastner präsentierte Ende Mai 2023 ihr neues Projekt BASIC PRAYER. Mit Oona Kastner (Komposition, Stimme, Kirchenorgel), dem isländischen Gitarristen Hilmar Jensson und mir. Konzerte in Bielefeld, Bochum, Dortmund, Köln und Lindlar; weitere Termine sind in Vorbereitung.
"Basic Prayer ist ein Versuch, musikalisch-künstlerisch auf die anhaltende Krisenatmosphäre des Planeten und der Gesellschaft zu reagieren. Klimakrise, Coronakrise, Krieg, Zerstörung – auf Krisen und Herausforderungen, auf das Gefühl von Ohnmacht, Angst und Ausgeliefertsein haben die Menschen schon immer mit Gebeten und Anrufungen reagiert.
Basic Prayer verbindet textlich und kompositorisch Gebetspartikel diverser Religionen – von tibetanischen Mönchsgesängen über Sutras, Korangebete, Mantren, Gebete von Schamanen aus Mali oder Nordamerika, Lehren Zarathustras bis hin zur jüdischen Kaddishformel und christlicher geistlicher Musik."


Meppen: Lichtkunst-Ausstellung "Park.Licht"
Im Park an der Koppelschleuse in Meppen wird am 29. September 2023 eine von mir kuratierte Ausstellung mit Lichtkunst-Arbeiten im Außenraum eröffnet. Die Ausstellung ist allabendlich kostenlos zu erleben und dauert bis zum 29. Oktober 2023. Das Kultur-Areal an der Koppelschleuse mit dem weiträumigen Park wurde von Franz Erhard Walther mitgestaltet, Näheres über das interessante Projekt gibt es HIER.
Die "Park.Licht"-Künstlerliste ist seit kurzem komplett. Dabei sind Sasha Gold (Hamburg), Christiane Kling (Soest), Chris Nägele (Stuttgart), Raumzeitpiraten
(Wuppertal/Düsseldorf/Duisburg), Jan Philip Scheibe (Hamburg) und Rosmarie Weinlich (Erfurt).


"Light Art Lippstadt II"
Im Rahmen des regionalen Schwerpunkt-Projekts „Hellweg - ein Lichtweg“ findet jedes Jahr in den beteiligten Gemeinden die „Nacht der Lichtkunst“ statt. 2020 beteiligte die Stadt Lippstadt sich mit der von mir kuratierten temporären Ausstellung „Light Art Lippstadt“, die im Park um die Stiftsruine 6 lichtkünstlerische Positionen aus der Region zeigte und großen Zuspruch fand. „Light Art Lippstadt II“ findet drei Jahre später nun einen Steinwurf entfernt in den Räumen und im Gartenbereich im Kulturraum Synagoge statt und präsentiert in Synagoge, Garten und Gartenhaus lichtkünstlerische Positionen u. a. mit Bettina Briesenick-Becker (Soest), Johannes Jäger (*1949 Düsseldorf, † 2023 Köln), Stan Pete (Halle/Westfalen), Horst Rottjakob-Stöwer (Delbrück), Michael Vorfeld (Berlin), Peter Wehowsky (Bielefeld).


www.heimat-kunden.de
Als "Artist in Residence" habe ich in meiner Geburtsstadt Lippstadt 2020-22 das umfangreiche Projekt "heimat.kunden" realisiert, gefördert u .a. vom Heimatministerium NRW, der Kunststiftung der Sparkasse Lippstadt, der Stadt Lippstadt und der LAG Soziokultur NRW. Das Herzstück des Projekts war mein BLOG, der täglich einen neuen Text, ein Foto, einen Sound und ein Buch zum Thema "Heimat" vorstellte.

Der Projekt-Blog „heimat.kunden“ (1.1. – 31.12.2020) ist in Buchform als limitierte und signierte Auflage (100 Exemplare) erschienen und ist fast vergriffen; einige wenige Exemplare kann man hier bestellen.
Dirk Raulf heimat.kunden 2020
August 2022, limitierte, signierte Edition (100 Ex.), 592 Seiten, 28 Euro + VK


headlight
Zum Abschluss der "heimat.kunden" wurde am 27. Oktober 2022 meine Lichtkunst-Installation "headlight" eingeweiht. Ein aus der maritimen Technik stammender Suchscheinwerfer bewegt sich wie von Geisterhand über die Wasserfläche, ein widersprüchliches Bild von Suche und Reflexion, Überwachung und Poesie.
Als Teil der "Lichtpromenade Lippstadt" ist die Arbeit nunmehr allabendlich an der Brücke am Lippertor zu sehen.




d.o.o.r
Im Rahmen der Ensemble-Förderung des Musikfonds haben Oona Kastner und ich 2021 neues Material entwickelt, das mit Frank Schulte (Elektronik) als Gast erstmals Anfang Dezember in der Lippstädter Synagoge vorgestellt und anschließend in Bild und Ton produziert wurde. Clips findet man hier und hier und hier und hier und hier.

Aus der Laudatio zum Preis der Deutschen Schallplattenkritik (Bestenliste 3/2019) für d.o.or, "Songs from a Darkness": „Schwermütige, auch klanglich dunkle Nachtmusiken bietet dieses Debütalbum des Duos d.o.o.r. Mit schier unerschöpflichem Atem macht der Komponist und Live-Musiker Dirk Raulf aus der Bassklarinette eine Nebelhorn-Endlosschleife, aus seinen Saxophonen einen anschwellenden Chor von Totentrompeten. Dazwischen intoniert, schreit und murmelt die Performerin Oona Kastner, die auch Klavier spielt, taktfest und eindringlich morbide Lyrik ihres Klangpartners, aber auch Texte von Andreas Gryphius oder Wystan Hugh Auden. Eine CD, die den aus dem Ruder gelaufenen Zeitgeist spiegelt, verwirrend, destruktiv, spooky – und absolut hörenswert!“


SOLO
Nach langer Zeit habe ich mich wieder dem Solo-Spiel im Rahmen eines mehrteiligen Projekts gewidmet, das vom Land NRW im Rahmen der Corona-Fördermaßnahmen unterstützt wurde. Der zweite Teil mit dem Titel "An den Flüssen" wurde 2022 realisiert: eine Reihe von "video poems" unter Einbeziehung von Feld-Aufnahmen, Texten und Solospiel, die man auf youtube finden kann.

"Waldeinsamkeit" war der Titel des erstens Teils, realisiert 2021, für den ich mit meinen Instrumenten einsame Video-Aufnahmen in Wäldern, zur Zeit bei frostigen Temperaturen machte. Eine Verbeugung vor den Waldlandschaften, die mein Leben geprägt haben: von Kindheitstagen im Sauerland über die Auenwälder bei Lippstadt, Wälder in Norditalien, der Eifel, im Bergischen Land und im Westerwald, in denen ich mich aufhielt, bis hin zu meinem jahrzehntelangen Fluchtpunkt in Schweden, auch ein Haus am Waldrand. Eine Auswahl von Clips findet sich bereits auf Youtube: HIER und HIER und HIER und HIER.


Raulf auf Bandcamp
Auf Bandcamp gibt es aktuelle Veröffentlichungen, Re-Issues, Live-Mitschnitte, Theaterarbeiten und nie veröffentlichtes Material findet man unter meiner Seite:
Dirk Raulf auf Bandcamp


Lichtpromenade Lippstadt
Das von mir kuratierte Langzeit-Lichtkunstprojekt hat stark unter dem Tornado gelitten, der Mitte Mai 2022 genau dieses Areal verwüstete. Untersuchungen und Reparaturen laufen.